Schon seit ein paar Jahren nehme ich mir vor, zum Valentinstag einen schnulzigen Love-Mix zu basteln. Und schwupps ist Februar und wieder nix aufgenommen. Die letzten Wochen habe ich aber immerhin fleißig auf YouTube gesammelt und meine Favourite-Lovesongs of all times in einer Playlist vereint. Los geht’s mit Bill Withers, “The Same Love That Made Me Laugh”, das ist schon ein ordentlicher Brocken und zugegeben mehr Ausdruck eines schlimm gebrochenen Herzens als optimistische Liebeserklärung: “Well now you think of love as sitting on a mountain / Think of it as being a great big rock / Won’t you think before you started to roll it down / Because once you start it, you can’t make it stop.” Huch!
In dieselbe Kerbe schlagen The Dells mit “Learning To Love You Was Easy”. Klingt erst mal soft, aber in der zweiten Zeile heißt es “but it’s so hard trying to get over you”. Also Sorry an alle Nah-Am-Wasser-Gebauten, zum Auftakt der Love-Playlist ist Schmerzbewältigung angesagt. Aber so ist das ja auch im echten Leben, ein Neuanfang beginnt wohl immer ganz unten in der Gefühlsachterbahn. Auf dem Weg nach oben hilft aber bestimmt die von Willie Hutch besungene “Good ol’ Love” vom “Foxy Brown”-Soundtrack von 1974, oder die absolute Hingabe, die in Denise Lasalles “Trapped By A Thing Called Love” spürbar wird.
Nach dem funky Start wird darf natürlich der Soul nicht zu kurz kommen, zum Beispiel mit William Bells “I Forgot To Be Your Lover”, das unter anderem Dilated Peoples und Guru in “Worst Comes To Worst” oder auch Robosonic in einem House-Track gesampelt haben. Ebenfalls super oft verwurstet wurde “Inside My Love” von Minnie Ripperton. Im Original natürlich am schönsten (man beachte das Cover – die Latzhose! Das zerlaufene Softeis!) , aber auch nicht verkehrt ist der Edit von Daz, der 2011 auf dem ersten “Get Down Edits”-Sampler erschienen ist.
In der zweiten Hälfte dürfen dann einige sehr tanzbare Disco-Nummern nicht fehlen, wie “Is It Love That You’re After” von Rose Royce. Die spiele ich sehr gerne als letzten Track des Abends, da kann man noch mal allen Emotionen freien Lauf lassen (z.B. im Januar mit Basco in der Paloma, phew! Es gab Breakdance-Einlagen). Nach hinten hin bewegt sich die Sammlung dann Richtung in die Achtziger, wird etwas Electro-Boogie-mäßiger, zum Beispiel mit Chemise, “She Can’t Love You” – auch so eine Platte, die beim Auflegen fast immer in meiner Tasche dabei ist.
Viel Spaß beim Hören und einen schönen Valentinstag, ihr Turteltäubchen!
P.S. Die ein oder andere Nummer aus der Playlist werde ich sicher auch im Haus am See am kommenden Freitag auflegen, mehr dazu auf Facebook.