09.11.2016  /  Jan  /  Kategorie: Plattentaschen-Check

Oha. 9/11 und wieder ein großer Einschlag ins Geschichtsbuch. 10/11 ist da weniger geschichtsträchtig, dafür ist an dem Tag die Musik besser. Sascha alias Basco und ich geben unsere Premiere bei den DonnersDucks im Ritter Butzke. Headliner ist Panthera Krause. Wer keine Lust zum Tanzen hat, kommt eben zum proaktiven Weltschmerz wegsaufen, die Bar ist auf unserem Floor quasi direkt auf der Tanzfläche. Drei Perlen meines Soundtracks zum Absturz verrate ich euch schonmal vorab.

donnersducks

DJ Normal 4 ft. Rasputin – Disillusion Pyramid (Chez Emile)

Moritz, bist du das? Bei dem Künstlernamen könnte man ein Alias von Leibniz erwarten, die Musik auf der Platte passt auch. Slow-Break-House mit gedämpften Ravefanfaren, ’92 auf Kuschelkurs. Der Track hat dennoch Power. Das ganze Label Chez Emile ist ein Reinhören wert, dahinter steckt ein Plattenladen aus Lyon. Ich empfehle einen Limoncello als Digestif dazu.

Steven Simpson – Qaua (Craigie Knows)

Acid! Schön verspulter Track, bei dem sich langsam das Acidpiano reinschraubt. Ich mag die etwas kühlere analoge Ästhetik, das ist Trübsal mit herzlicher Umarmung. Können wir alle gebrauchen gerade, also ab damit in die Plattentasche. Auch gut von Steven Simpson ist dieser Tune. Ich empfehle einen Tullamore Dew Single Malt dazu, dann brennt das schön doppelt.

O’Flynn – Spyglass (Blipdiscs)

O’Flynn fiel mir 2015 mit “Tyrion / Desmond’s Empire” schonmal auf, er hat ein gutes Ohr für verschrobene und gleichzeitig poppige Drumsamples. Bei “Spyglass” mag ich auch das Drumgerüst und passend zur Stimmung kommt später eine trübselige Jazztrompete hinzu, wird von einem Pianofetzen wieder weggewischt und gegen Ende putzt ein schmachtendes Stimmchen alles raus. Da entwickelt sich was! Ich empfehle einen guten Portugieser dazu.