16.04.2012  /  Sascha  /  Kategorie: Residents

Für den neuesten Schmidtcast stellt Ashore-Mitglied Phonatic mal wieder sein ganz eigenes Verständnis von Techno unter Beweis.

Hier noch ein paar nette Worte von der Schmidtcast-Crew:

Der 29. Schmidtcast ist ein ganz Besonderer, nicht nur deshalb, weil es eine ganze Weile gedauert hat, bis er zustandegekommen ist. Doch was lange währt, wurde in diesem Fall ganz besonders gut.

Der DJ, der ihn aufgenommen hat, nennt sich Phonatic und wohnt inzwischen in Berlin. Phonatic ist einer der DJs, die man nicht mehr vergisst, wenn man sie einmal hat auflegen sehen. In der Thüringer Techno- und Houseszene gehörte er zu den Gestalten, die dadurch herausstachen, nicht den ortsansässig beliebten Minimal zu spielen, sondern Platten zu drehen, die keiner kennt, aber alle feiern und das mit der Perfektion eines Meisters. Das kommt auch nicht von ungefähr.

Phonatic kommt ursprünglich aus Bayern, was mach auch ein bisschen hört, wenn er mit einem spricht, und was sicherlich seinen Teil dazu beiträgt, dass er unvergleichlicher Sympathieträger ist. Bereits mit 16 begann er Technoplatten zu mixen, und war dabei wesentlich geprägt von Detroiter Techno. Mit seinem Umzug in die von Freude am Tanzen und dem FAT-Plastic geprägte Stadt Jena, begann er schließlich, selbst Parties zu veranstalten. Vor allem hervorzuheben sind dabei die Parties im „Haus“, die wie keine andere Party in Thüringen einen Teil dessen einfing, was sich wohl in den 90er Jahren in dunklen Kellerräumen in Berlin abgespielt hat. Musikalisch wagte man auch hier wieder den Brückenschlag nach Detroit, so spielte Phonatic dort neben namhaften Größen wie Kassem Mosse und Mike Huckaby. Inzwischen ist der heimatflüchtige Bayer nach Berlin gezogen, wo man ihn zwischen about blank, MIKZ oder dem Sysiphos antrifft.

Man kann zwar angeben, dass sich sein Sound irgendwo zwischen Detroit und Berlin der späten 90er bewegt, aber selbst diese Bezeichnung wäre einengend. Dabei bedeutet „weitgefächert“ in keinem Fall Beliebigkeit, ganz im Gegenteil gibt es einen einzigartigen „Phonatic-Sound“, den man zwar wiedererkennbar, aber niemals vorhersagbar ist. Jedes mal aufs neue spannt er ein Netz emotionsreicher Flächen, das getragen wird von rauhen, harrschen Drumsounds und leistet sich dabei weder in Sachen Mixing, noch in Sachen Dramaturgie auch nur den kleinsten Fehler. Phonatic ist und bleibt ein Lieblings DJ beim Schmidtcast, und um so glücklicher sind wir, nun endlich ein Set von ihm vorweisen können, was den Erlebnissen, die er uns bereits in diversen Clubs bereitet hat, mehr als gerecht wird.

Viel Spaß mit dem Mix und checkt unbedingt Schmidtcast für noch mehr Infos und gute Musik!