“Nochmal schnell Hard Wax checken”, dachte ich vermutlich wie so oft, bevor ich eines Abends im August 2008 zum ersten Mal auf das Label Kann aus Leipzig aufmerksam wurde. Damals erschien die Doppel-Vinyl-Compilation “Kann 00” voller “fine classic house flavoured tunes” und ließ mich schneller auf Order klicken als Lucky Luke seinen Colt ziehen. Seitdem habe ich nicht nur die Künstler und Macher hinter dem Label immer mehr zu schätzen gelernt, sondern auch so gut wie jede Platte gekauft, die im Hause Kann erschien. Außerdem immer wieder ein Fest: Die Kann-Mix-Reihe, deren neuester Part von Johannes Beck und Zola mittels massig Gefühl und Groove durch die 1210er gejagt wurde.
Johannes und Zola kennen sich seit etwa 2009, kurz nach der Gründung von Kann hob Johannes damals sein Label Mutual Musik aus der Taufe und war regelmäßig als DJ unterwegs. Er und Zola organisierten Partys im Klub der Republik und legten auch unter anderem zusammen (an der Seite von Kollegen wie Tristen und den Dürerstuben) im Golden Gate auf – nicht die schlechteste Gig-Premiere, wenn man wie Zola damals gerade erst frisch in Berlin gelandet ist. Inzwischen konzentriert sich Johannes eher auf seine eigenen Produktionen (wir warten sehnlichst auf den Nachfolger zu seiner “Beyond Pleasure And Pain“-LP) und hat das DJ-Zepter an Zola übergeben, die inzwischen zu Recht mehr als gut rumkommt. Für ihren gemeinsamen Kann Mix, der nunmehr elfte, traten die zwei endlich mal wieder zusammen hinter die Decks. Obwohl beide aus musikalisch recht unterschiedlichen Richtungen kommen, treffen sie sich hier für knapp achtzig Minuten irgendwo zwischen schroffer Percussion, tiefem Techno, funky House und Digi-Reggae. “Ein schönes Experiment”, wie Zola selbst sagt. Und mehr als gelungen noch dazu!
Tracklist
1. Alma Negra – Tribal Echoes
2. Frank & Tony – Love Brut
3. Rufus – Sad Eyes
4. Cubicolor – Cage Of Love
5. Human Machine – Janus
6. Martini Brös. – Tanzen (Steve Bug’s Super Sound Mix)
7. Johannes Albert – Frentic moment (Christopher Rau Remix)
8. Andrew Red Hand – Shattered Soul
9. Beaner – Luigi Ballasoni Plays For Louis Belson
10. John Swing – Get Rhythm (Other Version)
11. Johannes Beck – Nobody Is Dancin’ (Stanley Schmidt´s Empty Dancefloor Mix)
12. Tapes & DJ Sotofett – Amfibia 16
13. Javiera González – Speak All Night