Hinter dem Namen Filosofische Stilte (lässt sich auch ohne Grundkurs Niederländisch als „Philosophische Stille“ übersetzen) verbirgt sich der erst 18-jährige Holländer Luuk Graham. Beeinflusst von Skwee, Hip Hop, 8bit-Sounds und Dubstep, begann er vor gut zwei Jahren mit dem Basteln von Beats und hatte Anfang 2012 sein erstes digitales Release auf Lowriders Recordings.
Seit kurzem kann man nun in seinem Bandcamp eine äußerst üppige Ansammlung von Tracks zu einem selbstbestimmten Preis kaufen – oder für lau laden. Alle 16 Tracks sind erfrischend rotzig und ungeschliffen und kommen mit 8bit, mit 16bit, mit herrlich knisterndem Bass und digital angewärmten Harmonien daher. Der Ausgangspunkt von Filosofische Stilte liegt ganz klar bei alten Computerspielen und Spielekonsolen, obwohl er zur 8bit-Ära wohl kaum selbst einen Joystick in der Hand gehalten haben kann. In dem so einfachen wie symphatischen Einstieg „Saving the Princess“ etwa wird Super Mario mit treibendem Bass im Rücken bis zum Endgegner kommentiert, bei anderen Titeln sind klassische Soundeffekte druntergemischt.
Als Bonus gibt es noch 6 (oft nicht ganz geglückte) Remixe von seinen Kumpels oben drauf, mal Dubstep, mal Drumandbass, mal was-auch-immer. Insgesamt ist das Beatjeculation Tape gute Musik für die U-Bahn oder Fußmärsche, die Dank diesem Soundtrack leicht zu einem eigenen Jump’n’Run mutieren. Wer es stilecht mag, kann ja sein Gamepad mitnehmen.
