Im Windschatten des neuen Jahres habe ich mit Dirk Herzog ein Videoprojekt mit dem Namen 6sept13 gestartet. Thematisch ist es noch offen, uns interessieren allerdings Menschen an Schnittstellen – Menschen, die eine Art Transfer oder Übersetzung leisten und in ihrem Schaffen verbinden. Für das erste Video haben wir uns mit Robert Henke getroffen, der zwischen Ingenieurskunst und audiovisueller Kunst changiert.
Drei Laserstrahlen durchschneiden den Raum und formen geometrische Figuren – schwebend, flüchtig, von Frequenzen zerteilt. Am Computer dahinter sitzt Robert Henke und kontrolliert das Zusammenspiel aus Form, Farbe und Musik. Er arbeitet an seinem neuen Projekt Lumière, wo er Lasern mühsam das Tanzen beibringt. Für den visionären Henke als Vermittler zwischen Ingenieurswissenschaft und freigeistiger Kunst ist es nicht das erste Projekt dieser Art: Mit Gerhard Behles gründete er Anfang der Neunziger Monolake und erforschte die Spielarten der elektronischen Musik. Als Mitbegründer und Entwickler von Ableton revolutionierte er mit der Software Live die Art der Musikproduktion. Seitdem arbeitet er auch unter seinem eigenen Namen am Spektrum der audiovisuellen Kunst.
6sept13 besuchte Robert Henke während der Entwicklung von Lumière, entstanden ist ein Portrait zwischen seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Regie & Buch: Dirk Herzog, Jan Rödger
Kamera: Jan Rödger
Interview & Montage: Dirk Herzog
Musik: Robert Henke & Monolake
Übersetzung: Stephanie Geiges
Etwa einmal im Monat wollen wir ab sofort ein Portrait oder ein dokumentarisches Fragment online stellen, aber auch mit inszenierten Formaten experimentieren. Denn 6sept13 ist als Portfolio und Werkschau gedacht, zwischen Plan und Zufall. Mal sehen, wo es uns hintreibt.