Was wäre die Musik der vergangenen dreißig Jahre ohne Sampling? Wohl um einige Höhepunkte ärmer, schließlich fußen teils ganze Genres auf dem Prinzip der (im besten Falle kreativen) Verwurstelung kurzer (bis manchmal langer) Sounds anderer. Drum’n’Bass ohne den Amen-Break? Nicht vorstellbar. HipHop ohne Soul- und Funk-Samples? Ebenso wenig. Julia Haase hat sich für ihre Masterarbeit das Produzenten-Duo Dramadigs aus Bremen geschnappt, ist mit den beiden über den Flohmarkt gezogen, hat ihnen im Studio auf die Finger geschaut und hat sie über das Sampling an sich philosophieren lassen.
Dabei geht es neben ihrer Suche nach und die Arbeit mit Samples auch darum, ob man Lizensierungen für ebenjene überhaupt anfragen sollte oder wie man sie mit eigenen Sounds bestmöglich zusammenfügt. 13 kurzweilige Minuten – und die Dramadigs sollte man ohnehin auf dem Schirm haben, ihre neuste Single “Wenigstens etwas” (feat. Dude & Phaeb) auf dem immerguten Meltin Pot Label ist großartig – und ganz sicher auch mithilfe einiger Samples entstanden.
[via KFMW]