Ein paar Jahre bevor die Pender Streets Steppers und Jungs hinter dem Label Mood Hut schön, reich und berühmt wurden (und noch Interviews gaben), waren sie Teil der Band No Gold. Statt Dance-Act bildeten sie damals noch eher eine Pop-Band, doch schon damals waren ihre Songs von fluffigen Beats und poppigen Melodien geprägt, Einflüsse von The Whitest Boy Alive oder Metro Area zu hören und wohl vielmehr Jams als trockenes Songwriting die Grundlage für ihre Musik. Ihre Bandcamp-Seite ist zwar Geschichte und auch sonst hört man von No Gold trotz des aktuellen Hypes rund um Jack Juston, Liam Butler (heute zusammen als Pender Street Steppers unterwegs) und Ian Wyatt (aka Slow Riffs aka Local Artist) nicht mehr viel, doch zum Glück gibt es noch immer ihre Soundcloud-Seite samt einiger Songs zum kostenlosen Download. Einer meiner Lieblinge davon: “Puluti”. Nicht wirklich perfekt produziert, irgendwie roh, aber vielleicht auch gerade deshalb so gut. Ab auf den Stick damit, der nächste Bag-Gig kommt bestimmt. Ebenso toll sind übrigens unter anderem “Good & Bad” oder “We/Be/Do” .
Von No Gold erfahren habe ich durch meine Interviews mit verschiedenen Produzenten (wie zum Beispiel Khotin), Labelbetreibern und Plattenladen-Besitzern aus Vancouver für ein Special über die dortige Szene im aktuellen Groove-Magazin. Als ich ebendort meinen Job als Redakteur im Oktober 2014 an den Nagel hängte, meinte ich immer noch so: schreiben werde ich ja trotzdem weiterhin. Doch außer einem Minifeature und ein oder zwei Reviews kam da seitdem wegen einer ungesunden Mischung aus Zeit- und Motivationsproblemen nicht mehr viel. Eigentlich komisch, wo ich doch hier durchaus oft und auch viel in die Tasten haue. Aber diese Barriere namens Print, möge sie auch nur in meinem Kopf existieren, macht mich einfach fertig. Nun aber habe ich es endlich mal wieder gepackt und das Ergebnis gibt’s ab morgen am Kiosk und versandkostenfrei im Piranha-Media-Shop.