06.12.2015  /  Sascha  /  Kategorie: 3 Kurze

Seit vergangener Woche ist es endlich soweit: Oliver Goldt hat seine eigene Facebook-Seite. Und wenn wir könnten, würde ihm jeder von uns gleich mindestens fünfmal den blauen Daumen nach oben geben. Denn Oliver ist seit jeher ein treuer Begleiter von Ashore, sei es auf Partys im Bohnengold und der Grießmühle oder mit einem eigenen Podcast. Längst überfällig also, dass wir uns auch mit ihm mal 3 Kurze genehmigen und einen Blick in sein letztes Einkaufskörbchen voll Vinyl werfen.

Arsy ‎– I Deleted The Mach – Kernel File Completely – Laubenpiepers Finest (2015)

Riechst Du das? Ob Du das riechst? Vinyl, mein Junge. Es gibt nichts auf der Welt, das so riecht! Es gibt sie noch, die aus der Reihe tanzenden Glücksmomente der Haptik beim öffentlichen Musikabspielen: beim Auflegen eine Platte zugesteckt bekommen! Eine perfekte noch dazu, natives Pappkartoncover, Stempel, 1A-Gestaltung. Kurzum, eine Schallplatte, wie gemacht für die Vitrinen. Sicher auch wie gemacht für den Club. Ein Track wurde sofort dem Praxistest unterzogen und entpuppte sich als Instantknaller! Die restlichen drei gehen auch voll klar für verschiedene Zustände von Raum und Geist, einer für die Fläz-Sonnenterrassen, einer für den Feuilleton-Floor und ein prima Reinschleicher. Es zischelt, freakt, bleept prima lazy und jazzy herum. Arsy kam “neulich” auf ‘ne Hopfenbrause in der Grießmühle vorbei. Danke nochmal!
PS: Erst vor kurzem von Laubenpiepers Finest Labelboss Oliver Bernstein dessen Franko Connection 12-Inch in die Hand gedrückt bekommen, Platte wechselt gerade ebenso zwischen Vitrine und Case hin und her. Ebenso Danke.

Arne Weinberg ‎– Crusade EP – Starbaby (2002)

Wer gerne mal den Marsch in seinem Set mit etwas Dubfett aufbricht, kennt das, Pitch auf -8 ist angesagt, sonst wird das nichts mit dem Flow. Das Stück “Perpetual (Step Out Of The Darkness)” von Arne Weinberg stept zwar nicht im Dub, eher im Classic Electro, entfaltet aber für mich komplett heruntergepitcht eine unglaubliche Intensität. Electro-Bombe, danke Internet. Ich bin für -12.

Citizen Funk – Chicago Pizza – Uncanny Valley (2015)

Bin mir sicher, wenn ich die nach der Heavy Rotation fürs erste ins Regal einordne, landet die im Mo’Wax-Fach, auch wenn die Platte in Sachen Artwork und Logo unverkennbar Uncanny Valley ist. HipHop und House, get it together! Passiert ja eh gerade mächtig gewaltig, gut so. Bei der hier funkt es jedenfalls ordentlich in der Hüfte.


Oliver Goldt

Wer Oliver Goldt mal beim Diggen über die Schultern geschaut hat, weiß, welche Formen der Jäger- und Sammlertrieb auch nach etlichen Jahren und zig Regalen voll des Schwarzen Goldes noch annehmen kann. Der John Peel des Ostens ohne Radiosendung, aber mit den DJ-Skills eines Laurent Garnier. A DJ’s DJ eben, der auch schreiben kann – danke dafür, Olli!