18.07.2016  /  Sascha  /  Kategorie: 3 Kurze

“Ich brauche beides zum Ausgleich, das Reguläre und das Nachtleben”, sagte Essika einmal in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Regulär arbeitet die Münchnerin als Biochemikerin im Labor, in Sachen Nachtleben erlebt man sie dagegen regelmäßig an den Decks in Clubs wie dem Ostxxx, der Roten Sonne oder dem Mixed Munich Arts (kurz MMA), wo sie seit einiger Zeit auch Resident-DJ ist. Ihre Sets schwingen frei zwischen Techno, House und Disco, und auf ihrem Soundcloud-Account gibt’s zudem unter anderem auch einen fantastischen Reggae-Mix zu hören, checkt das! Derzeit macht Essika jedoch Babypause und wird erst Ende dieses Jahres wieder öffentlich an den Decks zu finden sein – was natürlich nicht heißt, dass sie keine Platten mehr diggen und kaufen würde. Ihre drei neuesten Einkäufe stellt sie uns dieses Mal bei 3 Kurze vor, cheers!

Tapes & DJ Sotofett – Dub Happy/Dubaton – Sex Tags Amfibia (2016)

Die Rubrik “Reggae – Dub” im Hard-Wax-Mailorder habe ich (unverständlicherweise) lange eigentlich komplett ignoriert. Gegen Mitte letzten Jahres habe ich mich allerdings Gott sei Dank wieder auf die guten alten Dreadlock-Zeiten meiner Jugend zurückbesannt, und seitdem machen sowohl Roots-Reggae-Platten der 70er und 80er wie auch aktuellere Dub-Produktionen im Schnitt mindestens gut die Hälfte meines all-monatlichen Plattenkaufs dort aus. Die Scheibe hier von Tapes und dem wunderbaren DJ Sotofett, der sich ohnehin in so ziemlich jedem Genre zuhause zu fühlen scheint, ist ein sehr guter Grund, sich dieser Musikrichtung intensiv zuzuwenden. Erschienen auf Sex Tags Amfibia, der kleinen Schwester von Sex Tags Mania, bewegen wir uns irgendwo zwischen Space-Dub, Reggae-House und Cosmic-Dubstep, und ich rufe hellauf begeistert: Jah jah rule!

Studio OST – Scenes (2012-2015) – Lustwerk Music (2016)

Für das Projekt Studio OST haben sich gleich zwei der meiner Meinung nach momentan interessantesten Produzenten zusammengeschlossen: Alvin Aronson und Galcher Lustwerk, auf dessen gleichnamigen Label Lustwerk Music diese tolle LP erschienen ist. Eine wunderbare Kombination aus Aronsons extravaganten Basslines und Lustwerks sphärisch atmosphärischen Melodien ergibt eine höchst spannende Reise durch die letzten drei Jahre gemeinsamer Studioarbeit der beiden. Ein großartiger Ambient/House-Trip, den man unter keinen Umständen verpassen sollte!

Cain – Atai EP – Highlife (2016)

Ich bin ja immer ein Riesenfan von (gelungenem) Genre-Mixing und finde es umso bemerkenswerter, wenn das auch schon in den Produktionen selber geschieht und funktioniert. Hier ein Paradebeispiel des mysteriösen, aus den schottischen Highlands stammenden Cain auf Highlife. Es ist bereits sein drittes Release auf diesem Label und alle drei Platten sind mehr als empfehlenswert. Ganz tolle, einzigartige Tracks, die sowohl orientalische Folk-Elemente wie auch Afro-Beats und indische Punjabi-Rhythmen mit wirklich sensationellen Drumsets zu extrem clubtauglichen Dancefloor-Killern verbinden – die fühlen sich aber trotzdem stets irgendwie so an, als wäre man gerade im Urlaub und nicht im Club.


Essika

“Ich brauche beides zum Ausgleich, das Reguläre und das Nachtleben”, sagte Essika einmal in einem SZ-Interview. Regulär arbeitet die Münchnerin als Biochemikerin, in Sachen Nachtleben erlebt man sie dagegen regelmäßig an den Decks in Clubs wie dem Ostxxx, der Roten Sonne oder dem Mixed Munich Arts (kurz MMA), wo sie seit einiger Zeit auch Resident-DJ ist.