Seit nunmehr knapp elf Jahren veranstaltet Wiebke Pranz aka Elin nun schon Partys, zunächst in Lüneburg, später dann in Hamburg, und kam erst gegen 2009/2010 selbst zum Auflegen. Doch schon diese kurze Zeit reichte ihr, um sich einen Ruf als versierte Selektorin und DJ mit einem feinen Gespür für House mit Tiefgang zu erarbeiten. Diesem wird sie nach wie vor nicht nur selbst an den Decks gerecht, sondern auch als Host der Dear-Nächte, die regelmäßig im Golem oder Golden Pudel Club stattfinden und schon DJs wie Floating Points, Tama Sumo, Kyle Hall und viele mehr in die Hansestadt brachten. Vor knapp einem Jahr bescherte uns Elin einen wunderbaren Ashorecast, heute präsentiert sie uns drei ihrer aktuellen Lieblingsplatten. Also hopp hopp, rin in… den Warenkorb, auf 3 Kurze mit Elin:
Chris Shivers – Do Right (The Ocean… Mix) – Intangible Rec. & Soundworks (1993/2015)
“Do Right” ist ein Stück, das mich extrem bewegt und meine Plattentasche kaum noch verlässt. Im Original ist es schon 1993 erschienen, aber in diesem Jahr gab es endlich ein Repress der Platte auf Intangible Records & Soundworks, einem Detroiter Label, das von Terrence Parker betrieben wird. Warme Synthieflächen, reduzierte Vocals und eine 90er Piano Hook machen das Stück zu einem schönen Beispiel zeitloser House-Produktionen aus Detroit. Wer die Platte mag, sollte sich unbedingt auch “The Deep” anhören, eine gemeinsame Produktion von Shivers und Terrence Parker als Polartronics.
Rupert Marnie – Ham (On Rye) – The Press Group (2015)
“Ham (On Rye)” ist mein persönlicher Favorit auf Rupert Marnies “Masala EP”. Die Platte ist das Debüt Marnies und zugleich die erste Katalognummer des Hamburger Labels The Press Group, zu dem neben Marnie noch vier weitere Mitbegründer zählen. Eine runde EP mit drei Stücken, die atmosphärisch und temporeduziert daherkommen, aber dennoch schön nach vorne schieben.
Mike Dunn – Dance You Mutha – Westbrook Records (1987/2015)
Dance You Mutha ist Mike Dunns allererste Platte und sie zählt für mich zugleich zu seinen besten. Eine tolle Produktion mit prägnanter Percussion, dem für Dunn typischen Sprechgesang, klassischen Chicago-Synths und einer Bassline, die aus der Hüfte kommt. Das Stück wurde 1987 für Chris “Bam Bam” Westbrooks Label Westbrook Records produziert, aber dieses Jahr wiederveröffentlicht. Westbrook hat in den Achtzigern und Neunzigern viele tolle Chicago-House- und Acid-Platten herausgebracht, darunter auch “So Let It Be Houze” , ein etwas bekannteres Stück von Dunn, das ebenso hörenswert ist.
Seit knapp elf Jahren veranstaltet Elin aus Hamburg nun schon Partys, zunächst in Lüneburg, später dann in Hamburg, und kam erst gegen 2009/2010 selbst zum Auflegen. Doch schon diese kurze Zeit reichte ihr, um sich einen Ruf als versierte Selektorin und DJ mit einem feinen Gespür für House mit Tiefgang zu erarbeiten. Diesem wird sie auch regelmäßig als Host der Dear-Nächte gerecht.