15.09.2015  /  Sascha  /  Kategorie: 3 Kurze

Selbst wenn die Kohle manchmal noch so knapp ist, sich die ungehörten Platten stapeln und die Sammlung ohnehin bereits groß genug ist, aller ein bis zwei Wochen heißt es bei jedem von uns wieder: Platten jekooft! Statt langer Rezensionen und großer Analysen soll all den großen und kleinen Scheiben, die zuletzt in unser Körbchen wanderten, in der Rubrik 3 Kurze ein würdiger Platz geschaffen werden. Kurz und knapp vorgestellt von wechselnden Gästen und uns selbst. Den Anfang macht Basco, Prost!

José Padilla – Lollipop Remixes – International Feel (2015)

Ich bin wirklich erstaunt, was nach José Padillas So Many Colours-LP von Anfang des Jahres noch alles kam und kommt. Tolle Single-Versionen, ein super Telephones-Remix, die Wolf Müller-Dubs und nun auch noch eine 12-Inch mit Neubearbeitungen von I:Cube (!) und Dream 2 Science (!!). Der siebte Balearic-Himmel glitzert rot im Meer am Horizont und auch der Original-Track geht in der Single-Version nochmal steil. All killer, no filler. Und an der Stelle möchte ich jedem nochmal das Interview mit José Padilla aus einer der letzten Groove-Ausgaben ans Herz legen – der Typ hat so einiges zu erzählen.

Dalton – Alech – Habibi Funk (2015)

Habibi Funk, so heißt das neue Sublabel von Jakarta Records, das sich vor allem Reissues aus dem arabischen Raum widmen will. Den Anfang macht eine 7-Inch von Dalton, ein tunesisches Quintett, das irgendwann in den Siebzigern (so genau weiß das nichtmal Discogs) mal von seiner durch Auftritte gesparten Kohle ein paar wunderbare Funk-Nummern in Italien aufnahm. Zwei davon sind “Alech” und “Soul Brother”, beide gibt es nun samt Info-Sheet (hat man dieser Tage ja auch nicht mehr so häufig, danke dafür) auf Top-Notch-Pressung wieder.

Soichi Terada ‎– Sounds From The Far East – Rush Hour (2015)

Kann mir mal jemand sagen, weshalb ich diese wahnsinns Compilation so lange ignoriert habe? Warum ich die Tracks hier und dort immer mal wieder gehört, aber nie selbst zugeschnappt habe? Immerhin noch rechtzeitig für die Jahrescharts, doch was Hunee hier für Rush Hour an alten Tracks von Soichi Terada zusammengestellt hat, das gehört eigentlich in jede bessere (House-)Plattensammlung. Bei ein oder zwei Tracks mögen mir einige Sounds nicht gefallen, dafür haut mich die schlichte Schönheit vom gesamten Rest um. Und ohnehin gibt es in Sachen House und Japan noch so viel zu entdecken.